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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Tatsächlich Handarbeit? Eine Illustration eines Bitcoin-Schürfers Bild: Reuters
Behörden in Malaysia haben mehrere Bitcoin-Minen beschlagnahmt und sie anschließend mit einer Walze buchstäblich plattgemacht. Virtuelle Geldschürfer hatten wohl Strom in Höhe von mehreren Millionen Dollar geklaut.
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Z uerst sind etliche kleine Rechner zu sehen, fein säuberlich nebeneinander auf einem Parkplatz plaziert. Dann fährt schweres Gerät über sie. Eine Straßenwalze bewegt sich immer wieder vor- und rückwärts, zerstört die Prozessoren penibel. Gusseisen rollt über Eisen. Dieses Video vom Einsatz einer ungewöhnlichen Verschrottungsaktion schickten die Behörden aus Malaysia an die Presse, in den sozialen Netzwerken verbreitet es sich nun. Das Ziel der Justiz: Gegen Bitcoin-Miner vorzugehen, die massiv Strom gestohlen haben sollen. Zum wiederholten Male.
Wie unter anderen der amerikanische Sender CNBC berichtet, habe die Polizei die Rechner bei mehreren illegalen Bitcoin-Farmen auf der Insel Borneo beschlagnahmt, insgesamt seien es 1069 Stück gewesen. Laut dem stellvertretendem Polizeipräsidenten Hakemal Hawari hätten die Bitcoin-Schürfer dafür Strom im Wert von circa zwei Millionen Dollar gestohlen; abgezapft von den Leitungen des Unternehmens Sarawak Energy. Razzien gegen die Bitcoin-Hersteller habe es in sechs Anlagen zwischen Februar und April gegeben.
Ungewöhnlich ist, dass die Behörden sich dazu entschieden, das Equipment zu verschrotten. China versteigert beschlagnahmte Rechner normalerweise.
Das sogenannte Krypto-Mining, also die Herstellung der virtuellen Währung, ist ein immens energieintensiver Prozess. Bitcoins zu generieren erfordert sehr leistungsstarke Rechner mit einer dazu passenden Grafikkarte. Der Betrieb verbraucht eine hohe Menge an Strom. Mitunter kann dies lokale Netze überlasten.
In Malaysia ist das Schürfen von Kryptowährungen zwar nicht illegal, es gibt aber strenge Gesetze zum Stromverbrauch. So droht Personen, die sich an Stromleitungen zu schaffen machen, eine hohe Geldstrafe und bis zu fünf Jahren Gefängnis.
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Das Cambridge Center for Alternative Finance schätzt, dass Malaysia 3,44% aller Bitcoin-Schürfer auf der Welt ausmacht. Damit zählt das südostasiatische Land zu den zehn größten Bitcoin-Herstellern auf der Erde. Zum Vergleich: Chinas Produktion machte im April 2021 etwa 46 Prozent aus, die der USA fast 17 Prozent.
Im Zusammenhang mit den jüngsten Razzien in Miri wurden laut Hawari acht Personen verhaftet. Sechs Personen sind wegen des Diebstahls von Energievorräten angeklagt. Ihnen droht nun eine Gefängnisstrafe von bis zu acht Monaten sowie eine Geldstrafe. Bereits im März hatte ein Bitcoin-Miner in der Stadt Melaka Strom im Wert von 2,2 Millionen Dollar vom Energieunternehmen Tenaga Nasional Berhad gestohlen.
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