Ceranfelder sind superschick und mit ihren verschiedenen Funktionen auch sehr praktisch. Sollen Ceranfeld-Kratzer vermieden werden und der Herd lange schön bleiben, ist allerdings deutlich mehr zu beachten als bei herkömmlichen Herdplatten. Wir verraten Dir die neun größten No-Gos in Sachen Ceranfeld und sagen Dir, wie Du sie ganz einfach vermeiden kannst. Außerdem geben wir Dir noch einen Zusatztipp für den Fall, dass das Malheur bereits geschehen ist.
Damit Du lange Freude an Deinem Ceranfeld hast, gibt es eine ganz grundlegende Regel, die es zu beachten gilt: Benutze niemals Töpfe oder Pfannen aus Gusseisen. Deren Unterseite ist nämlich für gewöhnlich sehr rau und hinterlässt daher mit jeder Bewegung fiese Kratzer auf Deinem schicken Ceranfeld.
Ähnliches gilt auch für Keramik und Steingut. Sind die Böden nicht extra veredelt, sorgen auch Kochutensilien aus dem beliebten Naturmaterial sehr leicht für Kratzer auf Deinem Ceranfeld. Reserviere Römertopf und Auflaufform also besser für den Backofen und stell sie auch nicht kurzzeitig auf dem Herd ab.
Ein Tipp, der im ersten Moment nicht direkt etwas mit der Schönheit Deines Ceranfelds zu tun hat, zielt auf die optimale Wärmeverteilung beim Kochen ab. Die funktioniert nämlich am besten, wenn Du Töpfe und Pfannen benutzt, die mit dem kompletten Boden plan auf dem Ceranfeld aufliegen. Die Hitze kann sich so gleichmäßiger durch den Topfboden ausbreiten und der Inhalt wird schneller gar. Außerdem ist die Standfestigkeit höher. Töpfe und Pfannen mit abgerundeten Böden "wandern" während des Kochens leichter über das Kochfeld – und das kann dann wieder für Kratzer im Ceranfeld sorgen.
Wenn Du Dein Ceranfeld lange schön halten möchtest, solltest Du zum Reinigen generell einen weichen Schwamm und speziellen Ceranfeldreiniger benutzen. Die sind sanft zur glatten Oberfläche, entfernen mögliche Verunreinigungen aber trotzdem zuverlässig. Ist doch mal etwas richtig eingebrannt, solltest Du den Reiniger besser länger einwirken lassen, anstatt zu Scheuermilch und Topfreiniger zu greifen, denn die machen zuverlässig Kratzer in Dein Ceranfeld.
Ebenfalls ein absolutes No-Go bei Ceranfeldern: Töpfe und Pfannen einfach von einer Seite zur anderen ziehen. Vor allem schwere und volle Kochbehältnisse können leicht Kratzer im Ceranfeld verursachen. Besser: Töpfe und Co. hochheben und an ihrem neuen Bestimmungsort vorsichtig abstellen.
Ein weiterer Tipp für ein schönes Ceranfeld: Halte die Böden Deiner Töpfe und Pfannen ordentlich sauber. Sind sie nämlich von einem Fettfilm oder anderen Verunreinigungen überzogen, kann das beim Kochen glänzende Ringe auf Deinem Herd hinterlassen. Diese können zwar meist mit Ceranfeldreiniger wieder entfernt werden, sind aber oft sehr hartnäckig – die Putzorgie kannst Du Dir leicht ersparen.
Natürlich lässt es sich mitunter nicht vermeiden, dass beim Kochen mal etwas daneben geht. Bereitest Du zuckerhaltige Gerichte zu, solltest Du aber besonders aufpassen und mögliche Flecken sofort wegwischen. Der Grund: Zuckerhaltige Substanzen können gelbliche Flecken sprichwörtlich in Dein Ceranfeld einbrennen und die lassen sich dann auch mit Ceranfeldreiniger nicht mehr entfernen.
Auch, wenn Dein Ceranfeld vielleicht sehr stabil wirkt, solltest Du niemals übermäßig schwere Sachen darauf abstellen. Selbst, wenn sich nicht sofort Kratzer zeigen und alles in bester Ordnung zu sein scheint, wartet beim nächsten Kochen möglicherweise das böse Erwachen auf Dich. Denn die starke Belastung kann mikroskopisch kleine Risse hinterlassen haben. Dehnt sich das Ceran dann während Deiner nächsten Koch-Session aus, kann es größere Risse bilden oder schlimmstenfalls sogar brechen – eine Gefahr für Dein Ceranfeld, die Du aber zum Glück ganz einfach umgehen kannst.
Ein weiterer Tipp, damit Dein Ceranfeld möglichst lange schön bleibt: Leg während des Kochens kein benutztes Kochgeschirr auf dem warmen Herd ab. Die Flecken, die dadurch entstehen, stellen für Ceranfeldreiniger zwar meist keine allzu große Herausforderung dar – es ist aber jedes Mal extra Arbeit, die Du Dir ersparen kannst, indem Du Kochlöffel und Co. einfach auf einem Teller oder einer anderen Unterlage ablegst.
Es ist leider so: Trotz aller Vorsicht lassen sich Kratzer im Ceranfeld nicht immer vermeiden. Ist auch Dir das Malheur unterlaufen, haben wir eine gute und eine schlechte Nachricht für Dich. Die gute Nachricht: Mit ein paar Tricks kannst Du harmlose Kratzer beinahe verschwinden lassen. Die schlechte Nachricht: Ganz entfernen lassen sie sich leider nicht.
Möchtest Du einen kleinen Kratzer behandeln, bieten sich dafür entweder professionelle Politur aus dem Fachhandel oder das Hausmittel Zahnpasta an. Die Politur wird mit einem weichen, sauberen Tuch aufs Ceranfeld aufgetragen und gründlich poliert. Reste kannst Du am Ende einfach mit einem anderen Tuch wegwischen. Ähnlich gehst Du mit der Zahnpasta vor: Gib ein bisschen davon auf den Kratzer und verreibe sie gründlich. Beide Varianten sorgen dafür, dass die Kanten des Kratzers geglättet werden und das Ganze nicht mehr so sehr auffällt. Hat Dein Ceranfeld allerdings einen tiefen Kratzer abbekommen, hilft nur noch austauschen, denn hierdurch kann sogar die sichere Benutzung nicht länger gewährleistet sein.