Feuerschale im Garten: Alles, was man darüber wissen sollte

2022-05-20 17:59:51 By : Ms. Kitty Xu

Von Franka Kruse-Gering | 19. Mai 2022, 10:55 Uhr

Einen romantischen Abend am Feuer im eigenen Garten verbringen – das klingt nach Erholung, oder? Mit einer Feuerschale kann man sich diesen Traum erfüllen, denn sie bieten einige Vorteile. Gleichzeitig gibt es dabei auch einiges zu beachten. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie schön ist es doch, am knisternden Lagerfeuer zu sitzen und einfach die idyllische Atmosphäre zu genießen. Leider sind in einigen Bundesländern und Gemeinden offene Feuer nicht gestattet oder man müsste sie umständlich genehmigen lassen. Eine Feuerschale könnte eine Alternative sein – doch wie sind hier die Regelungen?

Pauschal lässt sich diese Frage leider nicht beantworten. Man kann aber einige Vorkehrungen treffen, damit eine Feuerschale nicht zum Problem wird. Die Schale darf im Durchmesser nicht größer als ein Meter sein. Sie muss noch als sogenanntes „Gemütlichkeitsfeuer“ gelten.

Wenn man Funkenflug vermeiden möchte, nutzt man am besten einen Netzdeckel. Wichtig: Halten Sie Abstände zu Gartenmöbeln oder anderen Pflanzen ein. Achten Sie zudem auf ihre Nachbarn, sie möchten schließlich nicht eingeraucht werden. Im Ernstfall kann es sonst passieren, dass der Nachbar das Ordnungsamt ruft.

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Sind Sie Mieter, müssen Sie vorher den Vermieter um Erlaubnis fragen. Möchten Sie eine Feuerschale in einer Gartenkolonie anzünden, lesen Sie vorher die Vereinssatzung. Eine Feuerschale sollte außerdem einen geeigneten Untergrund haben. Stellen Sie Ihre Schale nicht direkt auf den Rasen, da es zum Schwelbrand kommen kann. Nutzen Sie eine feste Fläche, etwa Fliesen oder Stein.

Ähnlich sieht es bei einem Feuerkorb aus. Seine Höhe darf einen Meter nicht überschreiten. Um den Funkenflug zu reduzieren und das Herausbröseln von Glutstückchen zu verhindern, kann man den Korb im Vorfeld mit einem Netz aus Metall auslegen. Achten Sie auch hier auf entsprechende Mindestabstände zu Möbeln oder Gartenpflanzen.

Es gibt keine festgelegte Regelung. Es existieren eine Menge Gerichtsurteile, an denen man sich orientieren kann. Leider weichen diese Urteile recht stark voneinander ab, sodass es wieder keine einheitliche Orientierung gibt. Prinzipiell ist ein Feuer im Monat aber zulässig.

Ganz klar – ja! Die Feuerschale als Grill zu benutzen ist sogar ziemlich beliebt. Ob Fleisch, Kartoffeln oder ganz einfaches Stockbrot – alles ist möglich, mit dem richtigen Zubehör. Wichtig ist vor allem auch, was für eine Feuerschale man hat. Die Materialvielfalt reicht von Ton, Terrakotta über Eisen bis zu Glas.

Leider eignen sich einige Materialien nicht zum Grillen. Gusseisen, Eisen oder Edelstahl sind hervorragend als Grill zu verwenden. Sie sind hitze- und wetterbeständig. Als Grillmaterial kann man sowohl Holz als auch die klassische Grillkohle verwenden. Bei einigen Feuerschalen ist das Grillzubehör, wie das Gitter schon inklusive, bei anderen hingegen kann das Zubehör nachgekauft werden.

Mit einem entsprechenden Rost lässt sich die Feuerschale wie ein ganz normaler Holzkohlegrill verwenden. Das Problem an der Sache ist, dass Feuerschalen meist ziemlich niedrig sind. Als Grillmeister den ganzen Abend den niedrigen Grillrost zu bedienen, kann ganz schön auf den Rücken schlagen. Als andere Möglichkeit gibt es Grillroste, die an einem Dreibein hängen, diese sind eine gute Alternative.

Immer, wenn eine Feuerschale oder ein Korb genutzt wird, sollte man sich an die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) halten. Im §3 Art. 1 Abs. 4 ist klar geregelt, welche Materialien man verbrennen darf.

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Auch hier entscheidet wieder jede Gemeinde selbst. In den meisten Fällen ist das Verbrennen von Gartenabfällen untersagt, da es beispielsweise bei Laub zu einer starken Rauchentwicklung kommen kann. In manchen Fällen kann man aber eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Detaillierte Informationen gibt es immer auf der Internetseite der jeweiligen Landesregierung.

Feuerschalen liegen voll im Trend und werden auch zu dementsprechenden Preisen angeboten. Wieso also nicht selbst zum Bastler werden? Man muss kein großer Handwerker sein, um eine Feuerschale selbst zu bauen.

Eine Feuerschale aus einer Waschmaschinentrommel ist wohl die einfachste Methode. Man braucht eigentlich nur die alte Trommel einer Waschmaschine, im Idealfall ist das Antriebsrad noch dran, somit hat man gleich einen Fuß. Und voilà, ­die Feuerschale ist fertig!

Tipp: Sollte das Antriebsrad nicht mehr vorhanden sein, kann man auch einfach eine der unzähligen Locher der Trommel nutzen, um Füße anzubohren. Diese sollten aus Metall sein.

Eine Feuerschale aus Beton darf auch auf dem Balkon entzündet werden – und ist gar nicht schwer herzustellen. Da es sich nicht um ein offenes Feuer, sondern eher um eine große Kerze handelt, kann man damit den Balkon auch optisch aufwerten. Wir benötigen:

Und so geht’s: